Handwerk

  • Handwerk bedeutet im Team zu arbeiten. Man ist aufeinander angewiesen und es bedarf Leidenschaft, wenn das Ergebnis perfekt sein soll!
  • Wir möchten uns mit diesen Bildern bei denjenigen bedanken, die täglich an der Verwirklichung unserer Ideen arbeiten und das mit großem Können, Ruhe und Gelassenheit, die für ein gutes Gelingen unerlässlich ist.
  • Wir möchten aber auch unseren Respekt für teils harte körperliche Arbeit bei Wind und Wetter erweisen. Auf dem Bau kommt es auf jeden Einzelnen an.

Licht und Schatten

  • Ohne Licht kein Leben. Architektur ist Gestaltung von Licht: Licht erzeugt Schatten - kein Schatten ohne Licht.
  • Licht und Schatten stehen in einem nie endenden Dialog, wodurch Raum und Zeit in Schwingung gehalten wird. Durch den Wechsel des Lichtes, das Changieren von Farben und Oberflächen ändert sich die Atmosphäre. Damit bleibt Architektur ständig in Bewegung und Stimmungen werden, Tönen gleich, erzeugt, die man zu hören glaubt.
  • Das Gestalten mit Licht ist ein ständiges Abwägen zwischen der erforderlichen Intensität, der nötigen Dichte und der gewünschten Lumineszenz (Weichheit). In der Vollendung wird Licht und Schatten zu einer Einheit.

Weg

  • Erst mit der Bewegung durch den Raum wird Architektur erlebbar. Durch die Bewegung verschieben sich Perspektiven, öffnen, weiten oder verengen sich Räume, wird Höhe und werden Ausblicke erfahrbar und Sichtbeziehungen wahrnehmbar.
  • Die Inszenierung des Weges ist in der Architektur ein zentrales Motiv. Meist ist der direkte Weg nicht der spannende, sondern der, der eine Annäherung verlangsamt, auf etwas vorbereitet oder indirekt zu etwas hinführt.
  • Der Weg ist untrennbar mit Orientierung verbunden. Er kann entlang von Wänden geleitet; durch Linien, den Bodenbelag oder durch Licht geführt werden; Haltepunkte, Ein- oder Ausblicke enthalten. Ohne eine prägnanten Wegebeziehung ist eine spontane Orientierung in Gebäuden nicht möglich. Über Architektur kann man daher nur urteilen, wenn man sie selbst begangen hat.

Material

  • Der Übergang von Gestaltung in Materie ist untrennbar mit Material verbunden. Die Frage nach der richtigen Wahl des Materials ist so alt, wie die ersten Behausungen. Sie ist von geografischen, sozialen, technischen, bauphysikalischen und ökologischen Aspekten abhängig. Herstellung, die Dauerhaftigkeit und die Umweltfreundlichkeit neuer Materialien rücken immer mehr in den Fokus. Es gilt vor allem: jedes an seinem rechten Platz.
  • Material als Mittel zur Gestaltung von Architektur hat vor allem semantische und ästhetische Qualitäten. Die Materialität der Fassade ist prägend für jedes Gebäude. Im Innenausbau spielen zudem Eigenschaften wie Haptik, Weichheit und Wärme eine große Rolle. Die Abstimmung der Materialien aufeinander ist daher von wesentlicher Bedeutung.
  • Wir greifen bei der Materialwahl gerne auf unsere umfangreiche, gut archivierte Materialsammlung zurück. Hierzu gehören: Natur-, Betonsteine, Feinsteinzeug oder Fliesen; Hölzer und diverse Funiere sowie Parkett; Metall in vielen Legierungen, diversen Formen ob glatt, gestreckt, gelocht oder anderweitig strukturiert in unterschiedlichen Eloxal- und Farbtönen; farbige und / oder matte Gläser und Spiegel; diverse Putzoberflächen oder Malertechniken in diversen Farben und Oberflächenstrukturen und Glanzgraden; aber auch Leder, Filz, Linoleum, Mineralwerk- und Schichtstoffe, etc.

Kunst der Fuge

  • Die Kunst der Fuge hat durch BACH in der Musik ihre Vollendung gefunden. Scheinbar simpel im Aufbau, verlangt die Fuge höchste Handwerkskunst und Perfektion von den Musikern und die volle Konzentration der Hörer.
  • Die Vollendung der Architektur ist in der Klarheit und Präzision in der Fügung von Bauteilen zu erkennen. Neben den vielfältigen technischen Aspekten und dem ästhetischen Können ist handwerkliche Perfektion erforderllich, um mit klaren Verläufen von Linien, sichtbaren Fugen und sauber ausgebildeten Anschlüssen, Architektur zum Klingen zu bringen. So betrachtet ist Architektur erstarrte Musik.

Natur

  • Nichts ist so inspirierend wie die Natur. Der Spaziergang im Wald führt zu einem Selbst und wirkt heilend - nicht nur wegen der Terpene. Wir leben im Taunus und schätzen ihn zu jeder Jahreszeit. Die Kraft der eindrucksvollen keltischen Baukunst in Form der heutigen Ringwälle begeistern immer wieder. Aber auch die Weiße Mauer, ein in der Eiszeit durch Frostsprengung entstandenes Quarzit Feld, ist einmalig.
  • Die Natur ist immer wieder unerreichtes Vorbild in Bezug auf technisches Know-How, Vielfalt und Einfallsreichtum. Selbst unsere kompliziertsten Bauten sind nichts gegen den Bauplan einer einfachen Hausfliege. Bescheidenheit und Respekt gegenüber der Natur ist daher eine Verpflichtung.

Leere und Raum

  • Die Gestaltung von Raum ist eine Interpretation von Leere: Raum strebt nach Unendlichkeit, Leere nach Sein. Erst durch Begrenzung wird Raum erfassbar und Leere zu Inhalt. Umschlossene Leere kann ein Gefühl von Reinheit auslösen, das stärker ist als das Sein.
  • Raum ist nicht isoliert zu sehen, steht immer an einem Ort, in einem konkreten Kontext und in Bezug zu anderen Räumen. Daher unsere Suche nach den inhaltlichen und formalen Bezügen zwischen den Räumen, dem Außenraum dem städtischen Umfeld oder der Natur und, je nach Situation, das Etablieren, das Auflösen oder Verschmelzen der räumlichen Grenzen.
  • Die Ordnung, Differenzierung und Zonierung von Räumen erfordert Achtsamkeit. Wir möchten komplexe Räume schaffen, die offen sind und zugleich zur Ruhe und Kontemplation einladen. Da die Umfassung der Leere Raum bildet, kommt der respektvollen Gestaltung der Hülle in der Entwicklung von Architektur eine zentrale Aufgabe zu.